Aktuelles 2021

Endlich am 14.9.2021 konnte die Jahreshauptversammlung stattfinden, die sonst immer am Anfang des Jahres steht. 36 LandFrauen freuten sich, endlich mal wieder in Präsenz im Gasthaus „Irrgarten“ zusammenzusein. Der KLFV Plön wurde durch seine neue Vorsitzende Renate Drögemüller vertreten.

Es mussten die Vorsitzende, die 1. Stellvertreterin und die Schriftführerin gewählt werden. Es wurden Karen Kähler-Sye als Vorsitzende, Anja Steen als 1. stellvertretende Vorsitzende und Renate-M. Jacobshagen als Schriftführerin in ihren Ämter bestätigt.

v. l.: wiedergewählter Vorstand Karen Kähler-Sye, Renate-M. Jacobshagen und Anja Steen

Als weitere Veranstaltungen sind der Besuch des Jahr100Hauses in Molfsee, eine Halbtagesfahrt nach Neumünster zur Fa. Nortex im November und die Weihnachtsfeier im Dezember geplant.

Der Abend endete mit einem Grillbuffet, zu dem die Anwesenden eingeladen waren.

Bericht: Renate-M. Jacobshagen
Fotos: Marlene Scheeler

Die besondere Architektur der zwei neuen Gebäude im Museumsdorf Molfsee fällt sofort ins Auge, großen Scheunen in Reetdachform nachempfunden, ummantelt von rostroten Corten-Stahl aus Spanien. Angela Gripp, unsere Museumsführerin, erklärte uns 16 LandFrauen, wie es durch einen Architektenwettbewerb zu diesen Bauwerken gekommen ist. Nun dienen sie als neue Eingangshalle, in der sofort im Inneren die imposante Holzkonstruktion ins Auge fällt.

Die eigentliche Ausstellung zum Alltagsleben in Schleswig-Holstein des letzten Jahrhunderts befindet sich im Untergeschoss, das einen lichtdurchfluteten Innenhof umrahmt. Dort wächst ein großer Feldahorn und liegen riesige Findlinge. Deckenhohe Fensterfronten erhellen die Ausstellungsräume. Nur das „Intro“, der erste Raum, ist dunkel, denn hier laufen über viele große Bildschirme Video-Installationen über das heutige Schleswig-Holstein, über die Landschaften, die Menschen und ihre Tätigkeiten, unterlegt mit der Stimme der Poetry-Slammerin Mona Harry und ihrer Liebeserklärung an das Land im Norden.

In den nun folgenden Ausstellungsräumen ist eine Vielfalt von Alltagsdingen ausgestellt. An den Wänden finden wir in großen Lettern Fragen und Themen zum Rhythmus des Lebens. Bereiche wie Mobilität oder Freizeit und Arbeit oder das weiträumige Regal des Konsums, durch das wir hindurchlaufen können, betrachten wir mit großer Bewunderung.

Welche Objekt bleiben uns im Gedächtnis? Der große maritime Weihnachtsbaum aus dem Jahr 1939, den die Soldaten aus Holz und Tauen filigran gestaltet haben, als sie wußten, dass sie auf dem Schiff Weihnachten feiern müssen? Oder die kunstvolle Taschenuhr mit Schlagwerk, die durch die Jahrhunderte von England nach Petersburg, nach Deutschland, schließlich in die USA und von dort schließlich wieder nach Deutschland und in dieses Museum gereist ist? Oder das Lastenfahrrad von 1930, die nun wieder groß in Mode kommen? Das Modell einer Stellmacherwerkstatt oder die Sprottenkistennagelmaschine aus Eckernförde? Erinnern wir uns noch an den „Röboy“, jener Durchleuchtungsapparat, mit dem unsere Schuhe beim Schuhneukauf durchleuchtet wurden in den 60ziger Jahren? Spaß macht es, die kleinen Klickfernseher von damals zu bedienen, heute mit alten Familienfotos aus Schleswig-Holstein bestückt. Ein Prunkstück: eine alte Registrierkasse, silbernglänzend mit vier Kassenschubladen für vier Servierkräfte mit dazu passenden Schlüsseln. Sie stand vormals im Schloss Gottorf im Café. Zum Ende können wir uns sogar fotografieren lassen mit einem Spruch, weshalb wir so gerne in Schleswig-Holstein leben und wohnen. Oder wir lassen uns mit unserem Liebsten beim Küssen fotografieren.

Nach diesen ersten Eindrücken werden wir sicher diese gelungene Ausstellung in diesen beeindruckenden Räumen wieder besuchen.

Text und Fotos: Renate-M. Jacobshagen